Der Plan-Do-Check-Act Zyklus nach Deming aus den 50er Jahren bildet mit seinen vier Phasen bildet seit Jahrzehnten die Basis für kontinuierliche Verbesserungsprozesse, Qualitätsmanagement sowie Projektmanagement. Sowohl klassische Projektmanagementansätze, z.B. nach DIN 69901 aber auch agile Frameworks, wie Scrum nutzen den PDCA Zyklus als Prozessbasis.
Die Notwendigkeit dieses Vorgehens, um kontinuierliche Verbesserung überhaupt in Prozessen und bei der Produktentwicklung erreichen zu können, ist unbestritten. Es dürfte kaum ein großes Industrie- oder Dienstleistungsunternehmen geben, dass nicht seit Jahrzehnten nach Standards arbeitet oder gar zertifiziert ist, die den PDCA Zyklus als Basis haben.
Es gibt einen weiteren 4-stufigen Zyklus, der zu Hilfe genommen werden kann: Den OODA-Loop nach John Boyd. John Boyd war ein Kampfpilot der United States Air Force und Berater des Pentagon in der zweiten Hälfte des 20ten Jahrhunderts. Er entwickelte unter anderem bereits in den 50er Jahren den Entscheidungszyklus, der als OODA-Loop bekannt ist. Der Prozess behandelt, wie, eine Person oder Organisation auf ein Ereignis reagiert. Dass die Fähigkeit im Manöver schnell richtige Entscheidungen zu treffen und Vorteile gegenüber dem Gegner zu erlangen für das Überleben eines Kampfjetpiloten wichtig ist, leuchtet schnell ein. Er lässt sich aber eben auch leicht auch Organisationen übertragen. Umso erstaunlicher finde ich es, dass dieser Ansatz in der Wirtschaft und in Methoden und Frameworks noch so wenig Beachtung findet.
Die vier Phasen des OODA-Loops sind:
- Beobachten (Observe),
- Orientieren (Orient),
- Entscheiden (Decide),
- Handeln (Act).