Change – Begriffsklärung
Die Begriffe Change und Transformation werden oft munter durcheinander gewirbelt, ohne dass wir uns klar über die genaue Bedeutung dahinter sind. Lasst uns zu Beginn einen Blick darauf werfen, wie sich diese beiden Begriffe voneinander unterscheiden. Das hilft dabei, in Change-Vorhaben bewusster vorzugehen.
Tipp: Lade dein Team, deine Stakeholder und dein Netzwerk ein, mit dir gemeinsam das Bewusstsein für Change zu schärfen. Haltet eure Erkenntnisse auf einem Board fest und klärt für euch: Was verstehen wir unter Change? Wo genau werden wir mit Change konfrontiert sein? Wo sehen wir den Unterschied und den Zusammenhang zur Transformation?
Transformation vs Change
Transformation braucht jede Menge Change! Change-Vorhaben sind ein wichtiger Bestandteil der Transformation. Es hilft uns, wenn wir uns über die Unterschiede bewusst sind.
Transformation = viele einzelne Change-Vorhaben und Projekte
Change = fängt bei uns persönlich an mit unserem Mindset
Change = kleine schrittweise Veränderungen
Transformation = große Veränderungen mit großem Einfluss auf das Unternehmen
- eine große Unsicherheit, innerhalb derer viele verschiedene Digitalisierungsprojekte und Change-Vorhaben ablaufen.
- hat ein offenes Ende (Gelingt es uns? Wann? Wie? Was wird uns auf der Reise an Unvorhersehbaren erwarten?)
Hier hilft es die Kompetenzen zu haben, flexibel und mutig zu sein als auch in offenen Situationen Handlungsfähig zu bleiben (und ja: hier sind alle 46 Future Skills gefragt).
- findet immer wieder statt auf vielfältigen Ebenen (im Mindset auf persönlicher Ebene, in der Arbeitsweise im Team, im Verständnis und Verhalten auf Führungsebene, im Verständnis der Strukturen, in den Ablauf-Prozessen usw.)
- wird im OKR Zielmanagement oder in Projekten mit Indikatoren bemessen und bewertet
Change ist eine Lernreise, die sich – entsprechend der aktuellen Herausforderungen in der Transformation – immer wieder anpassen muss.
Voraussetzungen für gelungenen Change
Wir alle als einzelne Personen (Individuen) haben Einfluss darauf, ob Change-Vorhaben gelingen. Dafür müssen wir uns mit unserem Change Mindset beschäftigen (unserer Haltung gegenüber Veränderungen). Wir müssen uns auf persönlicher Ebene fragen: Haben wir überhaupt die inneren Fähigkeiten und die entsprechenden Kompetenzen für den notwendigen Change? Wir reden hier über sogenante Future Skills (Kompetenzen, mit denen wir in der Lage sind, die Arbeitswelt der Zukunft mitzuverändern): Ein Paket von insgesamt 46 Schlüssel-Kompetenzen, die wir in unserer Arbeitswelt benötigen. Starte deinen eigenen Change, indem du schrittweise deinen Future Skills-Lernpfad entlangschreitest.
Es startet alles mit dem Innehalten und dem Blick ins eigene Ich. Die Selbstreflexion ist dein allererster Schritt hin zur Identifikation derjenigen Kompetenzen, die du benötigst, um die Zukunft zu erkunden, vorzubereiten und zu ermöglichen.
Setze dich einmal ganz offen und aufrichtig mit dir selber als Führungsperson auseinander.
Sich mit der eigenen Denkweise auseinander setzen ist nicht nur für Führungskräfte notwendig. Wie komme ich da in die Umsetzung?
Nutze eine EINFACH MACHEN-Haltung, um erste Veränderungsschritte mutig zu starten. Es ist icht schwer und du kannst sofort damit anfangen.
Vorgehensweise im Change
Christoph Schmiedinger, Executive Consultant @borisgloger consulting 👨💼 | Helping automotive and industrial organizations becoming more digital & agile 🚀
„Es braucht die Stoßrichtung von beiden Seiten, um eine wirklich große Veränderungsbewegung zu generieren. Es braucht nicht ein Entweder/Oder, ein Gegeneinander, sondern ein Miteinander. Eine leuchtende Vision und ein Zielbild des Managements, wo es hingehen soll. Enthusiastische First Follower und Multiplikatoren, die den Weg auf der operativen Ebene erst möglich machen. Und die mittlere Führungsebene, die Katalysatoren für den Wandel sein können, indem sie den Wandel selbst gehen und dadurch als Vorbilder wahrgenommen werden.„
Change in der agilen Transformation
Welcher Weg hat die besten Aussichten auf Erfolg? Müssen in Transformationsprozessen und insbesondere Agilen Transformationen unternehmensweite Entscheidungen ausschließlich von der obersten Führungsebene getroffen werden? Oder müssen die Veränderungen von der operativen Ebene über die koordinative bis zur strategischen Ebene angepackt werden?
Unsere Haltung dazu ist ganz eindeutig: Beides ist wichtig. Es geht nicht ohne den Vorstoß vom C-Level und dessen Commitment. Und es braucht Menschen mit dem Tatendrang, die beiden Ansätze (top-down und bottom-up) miteinander zu verbinden. Alles startet mit dem Change des eigenen Mindsets und dem Willen, das eigene Verhalten schrittweise zu hinterfragen, es zu verändern sowie erste Strukturen neu zu denken.
Mehr zu Organisationsentwicklung
Das Manifest der Digitalen Transformation & die Toolbox geben dir Struktur
Gehe gemeinsam mit uns auf deine persönliche Weiterentwicklungsreise – Schritt für Schritt führen wir dich durch den notwendigen Change in der Transformation. Basis für alles in unserer Toolbox sind die 14 Prinzipien aus unserem Manifest der Digitalen Transformation.
Das Statement-Paper zum Manifest der Digitalen Transformation umfasst 84 Seiten. Zu jedem einzelnen Prinzip findest du wichtige Kontext-Information.
In unserer Toolbox findest du begleitend wertvolle Hinweise, wie du als Einzelperson den Change mitgestalten kannst:
- Die 4 Säulen der Veränderung verstehen
- Was kann ich als Einzelperson verändern?
- Unterschiedliche Perspektiven mit einbeziehen
- Gemeinsames Verständnis schaffen
- Engagement der Mitarbeitenden fördern und mit Ängsten umgehen
- Sich mit dem Fundament für Change auseinander setzen
- Ab sofort einfach mal anders (und effektiver) zusammen arbeiten
Tipp: Mit der Maus über das Bild fahren und mit einem Klick die für dich atuell relevanten Prinzipien finden.
14 Prinzipien als Basis für gelungene Transformation
Kennen & verstehen, sich dazu bekennen und den Willen äußern, ein moderner Arbeitgeber zu werden
#1 Menschliches Miteinander
Menschliches Miteinander, denn Menschen sind das Herz unserer Unternehmen
#2 Commitment & Werte
#3 Wertschätzung & Augenhöhe
Wertschätzender Umgang miteinander & Agieren auf Augenhöhe
#4 Future Skills
#5 Transformation
#6 People & Culture
#7 Kulturwandel
#8 Transparenz
#9 Diversity
#10 Digital Leader
#11 Change Mindset
#12 Verantwortung
#13 Zukunftsgestalter
#14 Komplexität
Alles zur Transformations-Roadmap lesen
Andere begeistern für den Change
Viel Kommunikation & offener Dialog
Veränderungen brauchen den Dialog: Allen die Möglichkeit zum Austausch bieten, generell viel kommunizieren, auch die Stillen mit einbeziehen und unterschiedlichste Arten von Gespräche in Gang bringen.
Wie schaffe ich es, alle anderen mitzuziehen? Wie begeistere ich Leute für die anstehenden Veränderungen? Damit sich Menschen für anstehende Veränderungen begeistern können, sind ein paar Gegegbenheiten notwendig:
- Ein informativer aber auch kritischer Austausch zu dem Vorhaben (z.B. in Diskussionen auf Augenhöhe) ist wichtig. Nur wenn ich weiss, warum etwas ansteht und wieso etwas notwendig ist, kann ich mich dafür mehr interessieren.
- Eine persönlicher Bezug (emotionale Bindung, Identifizierung) zu dem, was ansteht. Ich muss es nicht unbedingt gut finden, aber nachvollziehbar und wichtig für die Entwicklung des Unternehmens.
- Abkehr von hierarchischen Denkmustern fördern und eine Vertrauens- und Performance-Kultur aufbauen, in der Menschen wachsen können
- Beteiligte entwickeln, die eigeninitiativ an dem Vorankommen des Unternehmens interessiert sind und sich dabei proaktiv einbringen möchten
Wollen, Können, Dürfen
First Mover brauchen eine Umgebung, in der sie agieren wollen, den notwendigen Entwicklungsraum erhalten und ihre Umsetzungskraft entfalten können. Andere „mietziehen“ wollen ist hier der falsche Ansatz. Besser: Das Wollen födern und Menschen befähigen, die vorangehen wollen. Diese können dann andere als sogenannte „Follower“ dafür begeisten, sich ebenfalls in den neuen Veränderungsvorhaben einzubringen. Freiwilligkeit, Befähigung und Partizipation sind hier die Stichworte.
- Statement
Schaffe einen Raum für echten Dialog
- #5 Transformation
Sich einbringen dürfen schafft eine Verbindung (ich identifiziere mich mit dem Vorhaben)
Wenn Mitarbeitende in agilen, co-kreativen und kollaborativen Formaten die Magie des New Ways of Working entdecken
Role Models können andere Menschen begeistern, ihnen in den Veränderungsvorhaben zu folgen
Beispiele aufzeigen, die inspirieren, und Einladungen aussprechen mit einer spannenden Vision, die überzeugt
Digital Leader motivieren immer wieder, Neues auszuprobieren und einfach mal etwas anders als zuvor zu machen
Ganz bewusst demonstrieren und vorleben: neue Denk- und Vorgehensweisen sind explizit gewünscht
Interne und externe Events mit Kooperationspartnern aus dem Netzwerk inspirieren, motivieren und befähigen die Teams, ins Tun zu kommen
Offen und Transparent über die Entwicklungen kommunizieren, so dass sich alle Interessierten einen Überblick verschaffen können
Change Management
Aufgabe des Change Management
Die im Unternehmen anstehenden Veränderungsprozesse werden von einem Change Management Team begleitet. Dabei ist es wichtig, den Menschen Orientierung zu geben für eine Denk- und Verhaltensweise und eine positive Einstellung zum Change. In einer Initialisierungsphase wird identifiziert, was verändert werden soll und welcher Zustand angestrebt wird. Change Management ist eine Aufgabe, die jede Menge Kommunikation benötigt (auf allen Facetten wie zuhören, den Dialog ermöglichen, strukturierte Diskussionen durchführen und moderieren), die sehr komplex ist und einen wertvollen Baustein in der gesamten Transformation darstellt. Dafür brauchen wir charismatische Personen, die die Zukunft gestalten wollen und andere begeistern können.
- Der Übergang hin zu einem neuen Zustand wird begleitet mit dem Ziel, eine nachaltige Veränderung zu bewirken.
- Diese Veränderung ist gut durchdacht und wird schrittweise eingeführt.
- Die Menschen erhalten die Gelegenheit, sich in den neuen Vorgehens- und Denkweisen einzuüben und ihre Future Skills weiterzuentwickeln.
Change Management immer zusammen mit Leadership-Entwicklung
Eine rein faktische Konzentration auf die anstehenden Prozes- und Verhaltensänderungen ist im Change Management nicht hilfreich. Parallel befindet sich immer auch die einzelne Führungsperson im Change. Deswegen muss die Leadership-Entwicklung zusammen mit dem Change Management ablaufen. Schnell spielt das Bewusstsein für gelebte Werte, Veränderung des eigenen Führungsverständnisses, der Arbeits- und Lernkultur als auch Transparenz und Vertrauen eine wichtige Rolle. Das alles ist Teil eines Kulturwandels im Unternehmen – daher sollten zum Change Management auch die Veränderungen im kulturellen Gefüge im Unternehmen ganz bewusst vorangebracht werden.
Beispiele für gelungenen Change
Veränderungen laufen auf vielfältigen Ebenen ab und können in jedem Unternehmen anders umgesetzt werden. Dennoch kannst du (bei aller Vielfältigkeit von Change) für dich und dein Arbeitsumfeld etwas mitnehmen aus verschiedensten Best Cases. Bleib neugierig und offen gegenüber, was andere von ihren Change-Vorhaben berichten.
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