Business Value – Entscheidungsgrundlagen schaffen
Bei der Neuausrichtung hin zu einem datengetriebenen Unternehmen ist es für Entscheider:innen notwendig, die Konzepte von Business Value und Enterprise Solution zu verstehen und konsequent einzusetzen. Business Value ist der quantifizierbare Netto-Nutzen, der sich aus einer Geschäftsaktivität ergibt und sowohl materieller als auch immaterieller Natur sein kann (Vergleiche: Wikipedia).
Ganzheitliche Sicht auf Business, Prozesse und Capabilities
Eine ganzheitliche Sicht auf Business, Prozesse und Capabilities ist entscheidend, um den maximalen Business Value aus einer Enterprise Solution zu realisieren. Dieser Ansatz ermöglicht es, Synergien zu erkennen, Effizienzpotenziale zu heben und die Unternehmensleistung nachhaltig zu steigern.
Mit einem Enterprise Architecture Management (EAM) wird die übergreifende Sicht auf die Geschäftsarchitektur, Anwendungslandschaft und Technologiearchitektur geschaffen.
Eine Business Capability Map bildet die Wertschöpfungsketten und Kernfähigkeiten ab und dient als Brücke zwischen Strategie, Prozessen und IT-Umsetzung. Durch das Cross-Mapping von Capabilities mit IT-Services wird die Verbindung zwischen fachlichen Anforderungen und technischer Lösung hergestellt. Dies ermöglicht eine durchgängige Abstimmung bei Transformationsvorhaben.
- Enge Zusammenarbeit und frühzeitige Einbindung aller Stakeholder aus Fachbereichen, IT und Architektur ist essenziell, um Anforderungen, Prozesse und Lösungsansätze ganzheitlich abzustimmen
- Einbindung des Enterprise Architecture Managements (EAM)
- Überlegt euch die Einführung der Enterprise Solution wie Akzeptanzförderung gelingen kann und bindet das Vorhaben in das Change-Management ein
- Agilität und kontinuierliche Verbesserung
- Daten-getriebene Entscheidungsfindung
Tauscht euch auch über mittel- und langfristige Visionen der einzelnen Bereiche aus, um den zukünftigen Bedarf zu verstehen.
Business Value mit datengetriebenen Use-Cases & klarer Strategie
Vorneweg: Eine konkrete Strategie zur gewinnorientierten und effizienten Datennutzung steht im Vordergrund aller Überlegungen. Dafür braucht es eine Datengrundlage, das Zusammenwirken unterschiedlicher Bereiche und Progressivitäts-Sichtweisen (IT, Produkt, Marketing, Sales, Kundenservice, Analyse) mit dem Hinarbeiten auf eine zusammenhängende Datenarchitektur sowie cross-funktionales Zusammen arbeiten. Alle Aspekte von Use Cases, Datenpools, Technologien, Kommunikation, Organisation bis hin zu rechtlichen Aspekten sind unter einen Hut zu bringen. Nur wenn wir Daten und Analysen gezielt einsetzen, können wir den Business Value für das Unternehmen maximieren (z.B. durch Umsatzsteigerung, Kostensenkung oder Prozessoptimierung). Die Identifizierung und Priorisierung wertschöpfenden und Business-getriebenen Use-Cases ist dafür der erste wichtige Schritt. Im zweiten Schritt werden geeignete Key Performance Identifikatoren (KPIs) festlegt.
Business Value Assessment
In einem Business Value Assessment wird in einem strukturierten Prozess eine Entscheidungsgrundlage erstellt, um den potenziellen Wert einer Investition oder Initiative für das Unternehmen zu bewerten. Durch die Gegenüberstellung der erwarteten Erträge und der Investitionskosten für das CRM-System kann der potenzielle Netto-Business-Value berechnet werden.
Das Business Value Assessment zeigt die Geschäftsvorteile der IT-Initiative auf und quantifiziert diese. Nur so lässt sich der tatsächliche Wertbeitrag für das Unternehmen realistisch einschätzen als auch sicherstelen, dass Ressourcen auf Projekte und Lösungen ausgerichtet sind. Wichtig ist es, Digitalisierungsinitiativen und Use-Cases gezielt auf die Steigerung des Business Value auszurichten.
Der Prozess läuft in drei Schritten ab:
- Identifizierung der relevanten Use-Cases und Digitalisierungsprojekte
- Bewertung und Priorisierung der Use-Cases
- Ableitung von Handlungsempfehlungen
Ein Beispiel aus der Praxis ist die Einführung eines CRM mit einem 360° Anspruch für zentralisierte Kundendaten, besseres Bedienen der Kundenbedürfniss als auch effizientere Vertriebsprozesse zur Steigerung des Umsatzes pro Kunde.
Identifizierung des Business Value:
- Zentralisierte Kundendaten für besseres Kundenverständnis
- Effizientere Vertriebsprozesse und Cross-Selling-Möglichkeiten
- Verbesserter Kundenservice durch 360°-Approach
Messung des Business Value:
- Steigerung des Umsatzes pro Kunde durch Cross-Selling
- Reduzierung der Vertriebskosten pro Auftrag
- Erhöhung der Kundenbindungsrate
- Verbesserung der Kundenzufriedenheitswerte
Enterprise Solution
- Integrierte Daten und Prozesse über alle Unternehmensbereiche hinweg (Vermeidung von Daten -Silos, effizientere und transparentere Abläufe)
- Skalierbarkeit und Anpassungsfähigkeit (flexible Anpassung für den Einsatz im gesamten Unternehmen konzipiert)
- Einheitliche Systemlandschaft und Standardisierung (vereinfachte Administration, Wartung, Schulung und Reduzierung der Komplexität durch Konsolidierung auf einer Plattform statt vieler Einzelsystem)
- Höhere Investitionssicherheit (langfristige Ausrichtung, wichtig sind regelmäßige Upgrades sowie Herstellersupport)
- Extrem skalierbar, um Performance- und Speicheranforderungen moderner Anwendungen gerecht zu werden. Unternehmen können die Speicherkapazität nach Bedarf aufwärts oder abwärts skalieren.
- Integriert verschiedene Speicheroptionen wie File, Blob, Queue und Table Storage in einer einheitlichen Cloud-Lösung.
- Erfüllt Compliance-Vorschriften für Datenschutz und Sicherheit durch Verschlüsselung, Zugriffskontrollen und Redundanz
[Zusammengestellt von perplexicty, Quelle: purestorage.com]
- Skalierbar für Unternehmen jeder Größe durch Cloud- oder On-Premises-Bereitstellung.
- Integriert verschiedene Tools wie Jira, Confluence, Opsgenie in einer Plattform für IT-Service-Management, Projektmanagement etc.
- Bietet eine einheitliche Oberfläche und Datengrundlage für unternehmensweite Prozesse und Zusammenarbeit.
[Zusammengestellt von perplexicty, Quelle: timetoact.de]
Zusammenspiel von Business Value und Enterprise Solution
Das Zusammenspiel von Business Value und Enterprise Solution ist entscheidend für die erfolgreiche Implementierung einer Enterprise Solution. Die strategische Ausrichtung von Geschäftszielen und -prozessen steht dabei vor der Erfüllung der technischen Anforderungen. Nur in besonders enger Zusammenarbeit zwischen Business und IT kann sichergestellt werden, dass die Lösung nicht nur technische Anforderungen erfüllt, sondern auch strategisch mit den Geschäftszielen und -prozessen des Unternehmens ausgerichtet ist.
Transparente Unternehmensarchitektur entwickeln
Eine transparente Unternehmensarchitektur schafft die Grundlage für datengestützte Entscheidungen, effiziente Governance und eine Ausrichtung der IT-Landschaft auf die Geschäftsanforderungen. Die genannten Maßnahmen unterstützen Unternehmen dabei, dieses Ziel zu erreichen.
4 Tipps für eine transparente Unternehmensarchitektur:
- Nutzen eines Enterprise Architecture Management Tools |
Durch den Einsatz eines EAM-Tools lässt sich die Unternehmensarchitektur inklusive Geschäftsarchitektur, Anwendungslandschaft und Technologien zentral modellieren und dokumentieren. Dies schafft Transparenz über Zusammenhänge und Abhängigkeiten. - Einbindung von Business Capabilities |
Die Abbildung der Geschäftsfähigkeiten (Business Capabilities) und deren Verknüpfung mit Prozessen, Anwendungen und Services erhöht die Transparenz darüber, welche IT-Komponenten welche Unternehmensfunktionen unterstützen. - Kontinuierliches Monitoring und Reporting
| Durch laufendes Monitoring von Architekturmetriken und KPIs sowie die Erstellung von Reportings lässt sich der Ist-Zustand der Unternehmensarchitektur transparent nachvollziehen und mit Soll-Vorgaben abgleichen. - Nutzung kollaborativer Plattformen |
Der Einsatz von Kollaborationsplattformen zur gemeinsamen Dokumentation und Diskussion der Unternehmensarchitektur fördert Transparenz und einen unternehmensweiten Wissensaustausch über Architekturinhalte.
Big Data, IT-Struktur und Wettbewerbsvorteile erzielen
Durch eine ganzheitliche Herangehensweise mit Fokus auf Strategie, Technologie, Daten, Analysen und Kompetenzen kannst du in deinem Unternehmen das volle Potenzial von Big Data für Wettbewerbsvorteile ausschöpfen.
- Strategie und Zieldefinition | Klare Big Data-Strategie entwickeln, die auf die Geschäftsziele ausgerichtet ist. Welche Wettbewerbsvorteile wollen wir durch Big Data erzielen? (z.B. Produktoptimierung, Kundenbindung, Effizienzsteigerung)
- Datenquellen und Integration | Relevante interne und externe Datenquellen identifizieren und die technischen Voraussetzungen schaffen für eine effiziente Integration und Verarbeitung dieser Daten aus unterschiedlichen Quellen.
- IT-Infrastruktur und Technologien | Skalierbare IT-Infrastruktur umsetzen und geeignete Big Data-Technologien wie Hadoop, Cloud Computing, Machine Learning etc., die die Speicherung, Verarbeitung und Analyse großer Datenmengen in Echtzeit ermöglichen.
- Datenanalyse und Algorithmen | Ressourcen und Expertise für fortschrittliche Datenanalysen und die Entwicklung intelligenter Algorithmen bereit stellen, um wertvolle Erkenntnisse aus den Daten zu gewinnen.
- Datenschutz und Compliance | Die Einhaltung aller datenschutzrechtlichen Vorgaben und Compliance-Anforderungen bei der Nutzung von Big Data einhalten.
Auch in Zusammenhang mit Big Data müssen wir über den Kulturwandel im Unternehjmen sprechen: Eine datengetriebene und modernisierte Unternehmens- und Arbeitskultur macht es möglich, Fachkräfte mit Kompetenzen in Data Science, Analytics und datenbasierter Entscheidungsfindung im Unternehmen zu halten bzw. anzuwerben.
Technologie-Wildwuchs & Hemmschuh Altsysteme
Es bedarf einiger Anstrengungen, die bestehende IT-Landschaft neu auszurichten. Durch den Aufbau und die kontinuierliche Pflege einer ganzheitlichen Unternehmensarchitektur lässt sich ein unkoordinierter Technologie-Wildwuchs vermeiden. Eine integrierte Architektur schafft Transparenz über bestehende Systeme, Schnittstellen und Abhängigkeiten. Als Entscheider:in solltest du aktiv auf eine Konsolidierung und Modernisierung der IT-Landschaft hinwirken. Durch die Ablösung von Altsystemen und Insellösungen zugunsten integrierter Enterprise-Lösungen lassen sich Komplexität und Betriebskosten reduzieren.
Datengetriebene Investitionsentscheidungen solltest du immer auf Basis einer klaren Strategie und datengestützter Analysen zum erwarteten Nutzen (Business Value) treffen. So lässt sich sicherstellen, dass Investitionen zielgerichtet und aufeinander abgestimmt erfolgen.