Die Nutzung erneuerbarer Energieträger und die Erhöhung der Energieeffizienz erfordern dabei vielfach auch anwendungsbezogene digitale Kompetenzen. Übergreifend gewinnen zudem Schlüsselkompetenzen, wie zum Beispiel Veränderungsbereitschaft an Bedeutung, um die Anpassungsprozesse aktiv gestalten zu können.
Branchenübergreifend gibt es bislang kaum Hinweise darauf, dass in der Breite neue Berufsbilder entstehen. Aus Sicht der Stakeholder steht vielmehr die Weiterbildung und Qualifizierung der Fachkräfte innerhalb der bestehenden Strukturen im Vordergrund.
Abhängig von den spezifischen technologischen Entwicklungen haben dabei vor allem gezielte und arbeitsplatzbezogene Weiterbildungs- und Qualifizierungsinitiativen eine hohe Bedeutung.
- In der Chemieindustrie steht die Umstellung auf erneuerbare Energieträger und die Entwicklung hin zu einer Kreislaufwirtschaft im Mittelpunkt der Weiterbildungsaktivitäten. Damit verbunden sind Kenntnisse über Prozessautomatisierung, chemisches Recycling und den Einsatz alternativer Rohstoffe. Bereits heute spielt das Thema Nachhaltigkeit in der Ausbildung von Fachkräften eine zentrale Rolle.
- In der Automobil- und Fahrzeugindustrie verändern neue Antriebstechnologien die Kompetenzanforderungen in den Bereichen Batterie- und Elektrotechnik sowie Wasserstoff. Hiervon sind besonders Beschäftigte in der Fertigung betroffen.
- Für die Beschäftigten im Gebäudesektor gibt es einen hohen Weiterbildungs- und Qualifizierungsbedarf im Umgang mit neuen, klimaschonenden Technologien, wie etwa der Wärmepumpe oder Solarenergietechnik. Um dem steigenden Fachkräftemangel zu begegnen, bedarf es insbesondere zielgruppenspezifischer Aus- und Weiterbildungsangebote (z.B. Zusatzqualifikationen, Teilqualifikationen), die neuen Zielgruppen, wie etwa Quereinsteiger/-innen oder Zugewanderten, einen qualifizierten Einstieg ermöglichen.