Diese Skills gehören zu Empathie & Mitgefühl
- Emotionale Intelligenz (Englisch: Emotional Intelligence) beschreibt die eine multidimensionale Fähigkeit, eigene und fremde Gefühle wahrzunehmen, zu verstehen und zu beeinflussen. [Vergleiche: Wikipedia]
- sich in die Gedanken- und die Gefühlswelt anderer Menschen hineinversetzen
- Empathie besteht aus diesen 4 Säulen: Wahrnehmung, Verständnis, Resonanz und Antizipation
- emotionale Empathie (ich fühle, was andere fühlen), kognitive Empathie (ich erkenne was andere fühlen) und soziale Empathie (das Verhalten sozialer Netzwerke verstehen)
- Mitgefühl löst mitfühlende Anteilnahme oder Bedauern aus (Wärme, Barmherzigkeit, Anteilnahme und Sorge um andere Personen)
- Mitgefühl erzeugt positives Gefühl der Fürsorge
- Mitgefühl aktiviert unser inneres Belohnungssystem
Was genau bedeutet Empathie im Job?
Empathie ist eine sehr wichtige Eigenschaft in jedem Job, bei dem es darum geht, mit Menschen zu interagieren. Es ermöglicht dir, die Perspektiven, Gefühle und Bedürfnisse anderer Menschen zu verstehen. Das widerum kann dir dabei helfen, effektiver mit den anderen Menschen zu kommunizieren und ein Vertrauensverhältnis zu diesen aufzubauen (dies gilt für Beziehungen zu Kunden und zu Mitarbeitenden, deiner Community, deiner Peer-group als auch zu Externen, um mit diesen auf Augenhöhe zu agieren).
Als soziale Wesen haben wir alle dieses Bedürfnis nach einem Vertrauensverhältnis und nach Wohlfühlen in einer Umgebung, in der wir uns länger aufhalten. Dabei spielt es keine Rolle, ob wir hier von einem physischen Zusammentreffen z.B. in Unternehmensräumen sprechen oder von einer Remote-Arbeitssituation. Empathie mit den Menschen zum Ausdruck zu bringen, mit denen wir gemeinsame Zeit verbringen und an gemeinsamen Herausforderungen arbeiten, ist ein Schlüsselfaktor für den Aufbau positiver Beziehungen und den Erfolg in vielen verschiedenen Berufen.
- du bist geduldig, verständnisvoll und mitfühlend gegenüber anderen
- du nimmst dir Zeit, deine Mitarbeitenden besser kennen zu lernen
- du hörst aufrichtig zu und richtest deinen Blick auf dein Gegenüber, wenn andere dir von ihrem Befinden erzählen
- du interessierst dich für die Person hinter dem Menschen (Was zeichnet diese Person aus? Wie fühlt sich diese Person? Was bewegt und motiviert diese Person? Welche Probleme trägt diese Person eventuell aktuell mit sich herum?)
- dir sind andere Menschen nicht egal – du erkundest dich immer wieder einmal danach, wie sich diese fühlen
- du beschäftigst dich damit, wie du deren Wohlbefinden verbessern kannst
- ein warmherziges Lächeln
- eine körperliche Geste
- deine gesamte Körperhaltung signalisiert Offenheit und Entgegenkommen
- baue ehrlich gemeinte Vertrauensverhältnisse auf
- erkenne, was andere motiviert
- bemerke, wenn andere sich unwohl fühlen in einer Situation
- bemerke, wenn andere ihre Sichtweise noch nicht vertreten sehen in einer Diskussion oder in festgehaltenen Erkenntnissen
- lass andere ausreden
- nutze Moderationstechniken, um allen Gehör zu verschaffen
- bemerke, wenn deine Mitmenschen etwas bedrückt und gebe ihnen soviel Sicherheit, Raum und Zuwendung, wie sie brauchen, um sich dir anzuvertrauen
- versuche, dich in die Gefühlslage deiner Mitmenschen hinein zu versetzen
- achte auf die Mimik deiner Mitmenschen und lerne auch unterschwellige emotionale Signale zu deuten
7 Tipps wie du mit mehr Empathie als gutes Beispiel voran gehen kannst
Keine Frage: Wir brauchen mehr empathische Menschen in unserer Arbeitswelt. Das gilt ganz besonders für Führungskräfte. Unabhängig von deiner Rolle, kannst du ab sofort damit starten, mehr Einfühlungsvermögen und Empathie zu zeigen. Mit den nachfolgenden Tipps trägst du dazu bei, dass die Arbeitswelt menschlicher wird und sich andere darin wohler fühlen.
1) Verstehe deine eigenen Emotionen
Sei dir deiner eigenen Emotionen bewusst und wie deine eigene Mimik, Körpersprache und deine Worte deinen emotionalen Status wiederspiegeln. Dazu gehört es auch, die eigenen Emotinen offen zum Ausdruck zu bringen (z.B. überschwengliche Freude bei gelungenem Projektabschluss oder Enttäuschung, wenn dir etwas misslungen ist). Sei du selbst: Wir dürfen Emotionen zeigen, dass macht uns menschlich und ein Maskieren (d.h. wir kontrollieren z.B. unsere Mimik, weil es uns in dem aktuellen Umfeld unangebracht scheint, Emotionen zu zeigen) schädigt auf Dauer unserem Wohlbefinden.
Nutze die Kraft der Selbstreflexion, um deine eigenen Gefühle verstehen zu lernen. Mit dem Ansatz des Selbstcoaching ist dies für jeden mit einfachen Mitteln sofort umsetzbar.
2) Deine positive Einstellung wirkt ansteckend auf andere
Begegne anderen mit einem Lächeln und starte deine Arbeit mit einer positiven Einstellung. Erwähne in deinen Worten immer wieder die positiven Aspekte und lass dich nicht von Fehlschlägen leiten. Versuche deine Mindset-Änderung ganz bewusst jeden Tag aufs Neue zum Ausdruck zu bringen. Motiviere andere, es dir gleich zu tun.
3) Spreche Probleme offen an und finde eine Lösung
Scheue Konflikte nicht – sie gehören im Arbeitsleben einfach dazu. Als empathischer Mensch sorgst du für einen vertrauensvollen und wertschätzenden Rahmen, in dem die Probleme offen und mit konstruktiver Kritik angesprochen werden können. Höre aktiv und aufrichtig zu, stelle Verständnisfragen und nutze Lösungsansätze – die sich ganz nüchtern betrachtet – aus diesem ehrlichen Gespräch klar darstellen.
In problematischen zwischenmenschlichen Konflikt-Situationen hilft es, zwischen der emotionalen Ebene auf der einen und der rationalen auf der anderen Seite zu unterscheiden (siehe Kasten).
Trenne in Konfliktsituationen die menschliche Ebene (emotional) und die sachliche Ebene (rational) voneinander, indem du dies bewusst aussprichst und deine Mitmenschen einlädst, sich ebenfalls auf die jeweilige Ebene zu fokussieren, um die es genau in dem Moment geht.
Beispiel: „Auf menschlicher Ebene kann ich das absolut nachvollziehen und fühle dies mit euch. Lasst uns bitte in diesem Gespräch die sachliche Ebene betrachten und herausfinden, was wir tun müssen, um das Problem zu lösen. Den Konflikt der menschlichen Ebene klären wir dann später.“
Bringe die Gesprächsteilnehmenden immer wieder zurück auf die sachliche Ebene, wenn sie diese verlassen und Konflikte der menschlichen Ebene ansprechen.
4) Baue Verbindungen auf mit Storytelling
In dem man in seiner Kommunikation sprachliche Bilder verwendet und immer wieder verbindende Elemente und gemeinsam Erlebtes bzw. gemeinsame Intereressen mit einbaut, vernetzen wir uns stärker mit anderen Menschen. Eine gute Geschichte (Story), die im Gegenüber Emotionen auslöst und in dessen Erinnerung positiv hängen bleibt, hilft dabei, Verbindungen aufzubauen und zu stärken.
5) Gebe bewusst Feedback und verteile Komplimente
Anderen ausdrücken, dass man sie mit ihrem Wirken wahrnimmt, ist eine Wertschätzung und eine Möglichkeit, ein Feedback zu geben. Als empathischer Mensch solltest du dies ganz gezielt nutzen, um deinem Gegenüber diese Wertschätzung auszusprechen. Sage dies auf der sachlichen Ebene ganz offen und ehrlich, auf der menschlichen Eben zeigst du deine Empathie.
Mit guten Komplimenten verbesserst du die Mitarbeiterbeziehungen und machst es einfacher, eine engere Vertrauensbeziehung aufzubauen. Ehrlich gemeinte und wertschätzend ausgedrückte Komplimente (mit einem Lächeln unterstrichen) können wie ein Eisbrecher wirken, nach dem offene Gespräche besser möglich sind.
6) Hilf anderen, indem du sie ermutigst
Nutze als Mensch mit Empathie deine Fähigkeit, den richtigen Moment zu erkennen in dem andere Menschen bei der Arbeit eine Aufmunterung benötigen. Deine emotional vermittelten Worte der Ermutigung helfen anderen, wenn sie einen Fehlschlag erlebten oder einmal nicht genügend Ausdauer aufbringen können für nervige Routineaufgaben. Ermutigung hilft den Menschen bei der Verarbeitung von Rückschlägen und das ausgesprochene Mitgefühl lässt eine sich schwer erscheinende Situation etwas einfacher ertragen.
Hilfestellungen geben sowie auch Hilfe von anderen annehmen können ist eine wichtige Aufgabe für Vorbilder, die mit ihrem Verhalten und ihrem Wirken etwas in der Arbeitswelt verändern möchten.
7) Sharing is caring ist für dich Routine
Nutze die Kraft des selbstlosen Teilens (Sharing is caring), um Erkenntnisse und Erfahrungen für alle verfügbar zu machen und somit zu multiplizieren. Das empowert deine Mitmenschen. Zudem ist es sinnstiftend und sorgt bei allen Beteiligten für ein gutes Gefühl.
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