Diese Skills gehören zur Kommunikation
- zuhören können
- ausreden lassen
- den Dialog ermöglichen
- konstruktiv und kritisch diskutieren
- jede Perspektive zu Wort kommen lassen
- Klarheit schaffen und zielgerichtet formulieren
- auf der sachlichen Ebene oder auf der persönlichen Ebene kommunizieren
- agile Methoden zur strukturierten Diskussion
- einfache Kommunikation (einfache Sprache)
- nachvollziehbar und im jeweiligen Kontext kommunizieren
- offene Kommunikation
- inklusive Kommunikation
- präzise Kommunikation
- gewaltfreie Kommunikation
- Worttreue
- Review der eigenen Formulierung
- Feedback einholen und eigene Kommunikation hinterfragen
Gute und zielführende Kommunikation kannst du lernen
Vorneweg ein offenes Wort: Kommunikation ist vermutlich der am schwierigsten zu erlernende Future Skill (von insgesamt 46 Schlüsselkompetenzen, die wir in sechs Ebenen zusammengestellt haben). Selbst sehr reflektierte Menschen, die auf ihre Kommunikation achten, passiert immer wieder mal ein Fauxpass: Andere Menschen verstehen mitunter nicht, was man ihnen mitteilen wollte. Warum ist das so? Und was genau verstehen wir unter Kommunikation?
Komme mit uns auf eine Erkundungstour.
Maike Petersen, Manifest & Toolbox Founder, DIGITAL, Transformation Enabler @ Why Consult
„Mein Tipp:
- Ändere deine Sprache und deinen Fokus. Schau nach vorne, nicht auf das Vergangene.
- Sei verlässlich in dem, was du tust und sagst.
- Begegne anderen mit einem Lächeln (die kleinen Dinge bewirken einen großen Unterschied).
- Höre aufrichtig zu und ermögliche jedem, die eigene Perspektive beizusteuern.
- Jedes Gespräch wird von Visual Facilitating begleitet und längere Meetings mit mehr als vier Personen werden von Agile Coaches moderiert.“
Kommunikation ist vielfältig:
- das gesprochene oder geschriebene Wort (umgangssprachlich, sachlich, formal, verbindend, Distanz schaffend)
- das Sprechtempo und die Sprechpause
- das unausgesprochene Wort (eventuell mit Blicken, Augenbrauen-hochziehen etc. quittiert)
- der Klang unserer Stimme in der wir mit anderen sprechen
- unsere Körperhaltung
- Gesten, Blicke, mit den Augen rollen
- wie sehr wir den Raum für uns einnehmen
- die Energie, die wir ausstrahlen
Kommunikation ist aber auch, was das Gegenüber dabei fühlt, versteht und welche Bilder sich dazu in dessen Vorstellungskraft ergeben. Kommunikation ist in jedem Fall vielfältig wie wir Menschen – und echt kompliziert.
Man kann nicht nicht kommunizieren
Paul Watzlawick war ein österreichischer Philosoph, Psychotherapeut und Kommunikationswissenschaftler (Vergleich: Wikipedia) und prägte den Satz „Man kann nicht nicht kommunizieren!“ Das bedeutet, dass wir mit unserem Körper, unserer Gestik und Mimik etwas signalisieren, auch wenn wir kein einzelnes Wort sprechen. Jede Kommunikation ist eine Summe aus verschiedenem Verhalten. In unserer Arbeitswelt bedeutet dies, dass wir anderen etwas signalisieren, auch wenn wir der Meinung sind, nichts gesagt zu haben. So signalisieren z.B. Führungskräfte, die keine klare Haltung beziehen zu einem rassistischen Vorfall in der Belegschaft, dass sie keine klare Haltung dazu haben. Dies kann von anderen als Schwäche gedeutet werden. Dies kann dazu führen, dass andere den Respekt vor dieser Führungskraft verlieren, sich innerlich abwenden und ihre Arbeitsmotivation sinkt.
Zur Nicht-Kommunikation lassen sich viele Beispiele aufzählen, die fast alle schon einmal aus eigener Erfahrung erlebt haben. Wichtigstes Learning für dich sollte sein: Lerne, dich selbst zu reflektieren und dir deiner Kommunikation bewusst zu sein. Lerne jeden Tag aufs Neue, deine Kommunikaton zu verbessern. Helfe anderen aus deinem Umfeld, sich ebenfalls weiter zu entwickeln.
Kommunikationsstärke
Wieso haben einige Menschen die Fähigkeit, schwierige und unangenehme Themen so gut vermitteln zu können? Wie scheint ihnen dies zu gelingen, dass andere Menschen bereit sind, sich auf die kritische und nicht immer einfache Diskussionen einzulassen? Kann jede Person es lernen, so zu kommunizieren? Zur Kommunikationsstärke gehören viele Facetten:
- die Fähigkeit, klar zu kommunizieren
- den Mut zeigen, Unangenehmes anzusprechen
- von den Zuhörenden respektiert zu werden (auch wenn man inhaltlich nicht derselben Auffassung ist)
- die Bereitschaft für Diskurs schaffen (auch gegen erste Widerstände oder entgegen der Auffassung, dass dies nichts bringen würde)
- die innere Stärke und die positive Ausstrahlung, Kritik auszuhalten und weiter nach konstruktiven Lösungen zu suchen
Kommunikationsstärke beweist du, wenn du auf Basis deiner eigenen Überzeugung es in schwierigen Situationen dennoch tust. Wenn du eine vertrauenserweckende, unaufgeregte Stimmlage wählst und andere mit einbeziehst in deinen Diskurs mit einer neutralen (nicht-anklagenden) und zugeich offenen Wortwahl (freundlich, emotional, wertfrei).
Die eigene Verletzlichkeit aber auch Unsicherheit z.B. gegenüber der möglichen Ergebnisse solltest du dabei authentisch zeigen („Ich weiss selber nicht, wohin uns diese Veränderungsmaßnahmen genau führen werden. Aber ich werde es neugierig versuchen.“)
Probiere es einmal aus und du wirst sehen, dass Offenheit und Ablegen der Angst vor Verletzung und damit Ablegen von Schutzmechanismen eine Veränderung herbeiführt. Probiere immer wieder, vor dem Spiegel, vor kleinerem Publikum, vor der Kamera und reflektiere dich selbstkritisch, bitte andere um Feedback. Kleine Veränderungen in deiner Körperhaltung, eine andere Stimmlage, langsameres sprechen und eine veränderte Gestik machen deine Kommunikation überzeugender. Du kannst deine Kommunikationsstärke trainieren! Tipp: Folge Vinh Giang auf TikTok
Innovationspotenzial: Miteinander reden macht den Unterschied
Daniela Mohr spricht in dieser Folge über Kommunikationswege und -routinen, die das Industriezeitalter mit sich brachte. Sie sind zu Nachteil geworden – also: dringend ändern! Neue Kommunikation ist ein wesentlicher Bestandteil, um eingefahrene Wege und Denkmuster zu verlassen. New Work ist neue Kommunikation. Die ist zeitgemäß und birgt ein ungeahntes Innovationspotenzial. Mit-einander-reden spielt dabei eine Schlüsselrolle.
Viele Varianten, wie wir uns austauschen können
Konflikte gehören zu unserem Arbeitsalltag und zum Menschsein dazu. Damit wir Konflikte lösen können, benötigen wir eine Strategie (und die sprachlichen- und Verhaltens- Kompetenzen). Marshall B. Rosenberg hat das Konzept der „Gewaltfreien Kommunikation“ (GFK) entwickelt, mit dem wir im Alltag konstruktive Konfliktlösungen realisieren können.
Wir reden von psychischer Gewalt, wenn wir andere mit unseren Worten angreifen. Dagegen setzen wir mit empathischer, konfliktfreier Kommunikation auf sachliche, Bedürfnis-orientierte, Gefühle zum Ausdruck bringende Sprache, in der wir Bitten formulieren anstatt anzuklagen. Mit unserer Körperhaltung ergänzen wir, so dass sich unsere Mitmenschen nicht in die Defensive getrieben fühlen.
Wertschätzende Kommunikation ist eine Art des Austauschs, der Respekt, Empathie und Verständnis betont. Diese Form der Kommunikation beinhaltet das aktive Zuhören, die Anerkennung von Gefühlen und Perspektiven anderer sowie die Vermeidung von Urteilen oder Vorurteilen.
Wertschätzende Kommunikation fördert eine positive und unterstützende Arbeitsatmosphäre, in der Menschen sich gehört und respektiert fühlen. Sie stärkt Beziehungen, fördert Vertrauen und erleichtert die Lösung von Konflikten.
Die konsistente und respektvolle Kommunikation ist der Schlüssel, um Vertrauen aufzubauen und langfristige Beziehungen zu festigen. Das ist in der Arbeitswelt nicht aders als im privaten Umfeld. Durch authentisches und offenes Mitteilen von Gedanken, Gefühlen und Absichten schaffen wir Menschen es, Vertrauen zueinander aufzubauen. Wichtige Elemente dabei sind Ehrlichkeit, Transparenz und Zuverlässigkeit („Worttreue“ d.h. die Versprechen einhalten).
Um Vertrauen aufzubauen, müssen wir offen über Herausforderungen und Probleme sprechen. Wenn wir uns bemühen, Missverständnisse zu klären und Konflikte konstruktiv anzugehen, kann dies das Vertrauen in andere Personen stärken.
Grundlage ist eine klare und transparente Kommunikationskultur, die in jedem Team, in jeder Abteilung und auch unternehmensweit mit wenig Aufwand gestartet werden sollte. Jede einzelne Führungskrat kann hier unmittelbar im eigenen Wirkungskreis loslegen: Vision und Strategie sind allen klar verständlich. Botschaften werden konsistent und einheitlich übermittelt. Klare Richtlinien definieren, Transparenz vorleben und offene Dialoge nutzen, um Missverständnisse zu vermieden (Tipp: Moderation durch Agile Coaches).
Es ist wichtig, dass Informationen klar und präzise weitergegeben werden und dass Mitarbeiter Feedback geben können. Offenheit für Fragen und Bedenken schafft Vertrauen und fördert die Zusammenarbeit.
Hier geht es thematisch weiter:
Offenheit und Transparenz sind das A&O
Liebe Führungskräfte, vermeidet unbedingt Stille Post:
- unterlasst jedwede Form von Stiller Post und Nicht-Kommunikation!
- Sorgt für offen gelegte Informationen.
- Schafft klare Rahmenbedingungen für eure Kommunikation (offene Teams-Chat für XYZ, alles Inhaltliche zu den Tickets entlang der Ticket-Kommentare, Slack-Huddles für ABC, E-Mails nur wenn DEF usw.).
- Sorgt für die notwendigen Zugriffsoptionen aller Stakeholder.
- Befähigt eure Teams, eigenständig zu arbeiten und eigenverantwortlich zu handeln.
- Setzt euch mit dem Bedarf nach Offenheit & Transparenz auseinander und lebt dies als Role Model vor.
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